10. April 2024

Bio­West 2024
Gelun­ge­ner Auf­takt mit Bio­West in Düsseldorf

223 Ausstellende präsentierten auf der BioWest am 7. April in Düsseldorf ihre Angebote für die Bio-Branche. 1.893 Fachbesucherinnen -besucher, 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr, nutzten die Chance, Neuprodukte zu begutachten, Vorträge und Diskussionen zu besuchen, Start-ups zu entdecken und sich auszutauschen.
BioMessen 2024 • Gelungener Auftakt mit BioWest in Düsseldorf
10. April 2024 

Bio­West 2024
Gelun­ge­ner Auf­takt mit Bio­West in Düsseldorf

223 Aus­stel­len­de prä­sen­tier­ten auf der Bio­West am 7. April in Düs­sel­dorf ihre Ange­bo­te für die Bio-Bran­che. 1.893 Fach­be­su­che­rin­nen ‑besu­cher, 7,5 Pro­zent mehr als im Vor­jahr, nutz­ten die Chan­ce, Neu­pro­duk­te zu begut­ach­ten, Vor­trä­ge und Dis­kus­sio­nen zu besu­chen, Start-ups zu ent­de­cken und sich auszutauschen. 
BioMessen 2024 • Gelungener Auftakt mit BioWest in Düsseldorf

Die Aus­stel­ler­zahl ent­spricht der des Vor­jah­res, das ist unter den gegen­wär­ti­gen Umstän­den ein sehr gutes Ergeb­nis“, so Wolf­ram Mül­ler, Ver­an­stal­ter der Bio­Mes­sen. „Wir stel­len bereits seit dem letz­ten Jahr fest, dass die Besu­cher­zah­len wie­der ste­tig stei­gen und ein gro­ßes Inter­es­se am per­sön­li­chen Aus­tausch vor Ortbesteht.“

In die­sem Jahr fei­ern die Bio­Mes­sen ihr 20-jäh­ri­ges Jubi­lä­um, die Bio­West und die Bio­Ost ihr 10-jäh­ri­ges Bestehen. „Die Bio­Mes­sen haben sich mit der Bran­che und ihren Bedürf­nis­sen ver­än­dert, Stand­or­te und For­ma­te vor Ort haben gewech­selt, aber das Kon­zept der effek­ti­ven Ver­net­zung ist heu­te noch so effek­tiv wie auf der ers­ten BioNord 2004“, stellt Ver­an­stal­ter Mat­thi­as Dep­pe fest, der die Besu­che­rin­nen und Besu­chern zu die­sem Anlass am Ein­gang mit einem Getränk begrüß­te. Das bestä­tigt auch Dr. Mar­tin Ber­ges, Staats­se­kre­tär im nord­rhein-west­fä­li­schen Minis­te­ri­um für Land­wirt­schaft und Ver­brau­cher­schutz bei sei­nem Mes­se­be­such. „Ver­läss­li­che Absatz­märk­te für die Pro­duk­te zu haben, dass ist das A und O, wenn es dar­um geht, dass mehr Erzeu­ger auf Bio umstel­len. Inso­fern ist die Bio­West hier in Düs­sel­dorf für uns eine wich­ti­ge Ver­an­stal­tung. Sie zeigt zum einen die Inno­va­ti­ons­kraft der Bran­che. Vor allem aber: Sie bringt die Her­stel­lung mit dem Han­del zusam­men und bie­tet so eine Platt­form, die dazu bei­trägt, dass die Bio-Ware ihren Markt fin­det und bei den Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern ankommt.“

Die Atmo­sphä­re auf der Bio­West war aus­ge­spro­chen posi­tiv. Es domi­nier­te die Bereit­schaft, sich auf neue Bedin­gun­gen ein­zu­stel­len, neue Wege zu suchen und Men­schen sowohl mit Pro­duk­ten als auch mit Wer­ten zu über­zeu­gen – eine Auf­ga­be, der sich auch die nächs­te Bio-Gene­ra­ti­on stellt: „Dies ist für die Bio-Bran­che eine span­nen­de Zeit, und ich freue mich, hier so vie­le von der jun­gen Gene­ra­ti­on zu sehen, ohne die die Bio-Wirt­schaft kei­ne Zukunft hät­te“, fin­det Mat­hil­de Szc­zes­ny, Ver­tre­te­rin von BNN.Next, der Platt­form für die unter 40-jäh­ri­gen im Bun­des­ver­band Natur­kost Natur­wa­ren BNN e.V. und Gast-Vor­stän­din im BNN.

Die Podi­ums­dis­kus­si­on 12.00 mit­tags wid­me­te sich der Fra­ge, wie das 30-Pro­zent-Ziel bist 2030 erreicht wer­den kann. Auf die des Titels „Wer soll das alles essen?“ hat­ten die Teil­neh­me­rin­nen einen kla­re Ant­wort: Das Pro­blem sind nicht die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher, das Pro­blem ist die aktu­el­le Agrar­po­li­tik“, stell­te Ute Rön­ne­beck, Vor­stän­din Deme­ter im Wes­ten, fest. Die­se habe eine Rol­le rück­wärts gemacht, das wie­der­um sei eine Hür­de, wenn es dar­um gin­ge, Erzeuger:innen zur Umstel­lung zu bewe­gen. Han­nah Fischer, Koor­di­na­to­rin der Öko-Modell­re­gio­nen NRW, berich­te­te über die posi­ti­ven Erfah­run­gen der fünf Öko-Modell­re­gio­nen. „Wir schau­en auf die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te, wir sehen, wo es Lücken gibt und lie­fern Lösun­gen, um die­se zu schlie­ßen und neue Absatz­märk­te zu erschlie­ßen.“ Wenn es dar­um geht, mehr Bio unter die Verbraucher:innen zu brin­gen, kommt der Außer-Haus-Ver­pfle­gung (AHV) eine wich­ti­ge Rol­le zu.„Der Tisch­gast wird uns nicht um Bio bit­ten, den müs­sen wir mit Geschmack über­zeu­gen“, so Karin Rome­der, Mit­glied der Geschäfts­lei­tung Natur­land Zei­chen GmbH. Dazu brau­che es kla­re und offen­si­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on, zum Bei­spiel beim The­ma Regio­na­li­tät: Für vie­le Men­schen sei „Bio“ und „regio­nal“ im Kopf das­sel­be, dazu wür­de der Begriff auch von der kon­ven­tio­nel­len Land­wirt­schaft genutzt, um als nach­hal­tig dar­zu­stel­len, des­halb: „Lasst uns von Bio-Regio­na­li­tät spre­chen!“. Genau wie Mat­hil­de Szc­zes­ny waren auch die Teil­neh­me­rin­nen am Ende opti­mis­tisch. Ute Rön­ne­beck fass­te es so zusam­men: „Wir haben eine jun­ge Gene­ra­ti­on am Start, die die rich­ti­gen Wor­te für die Zukunft fin­den kann – Leu­te, die Bio pro­du­zie­ren und Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher, die Bio wol­len, gibt es genug.“

Die nächs­te Bio­Mes­se fin­det bereits in zwei Wochen statt: Am 21. April 2024 trifft sich die Bio-Bran­che auf der Bio­Ost in Leipzig.